SMI





© 2004 SMI
info@medi-info.ch

Powered by Easy-Site ®

Brustkrebs: Zahl fällt mit Rückgang der Hormontherapie

Die Zahl der Brustkrebsfälle bei älteren Frauen ist in den USA im Jahr 2003 innerhalb weniger Monate ungewöhnlich stark gefallen. Forscher vermuten, dass dies wahrscheinlich auf einen drastischen Rückgang von Hormonersatztherapien in den Wechseljahren zurückzuführen ist.

Viele Frauen über 50 hatten diese Behandlungen beendet, nachdem im Sommer 2002 eine große Studie wegen eines erhöhten Brustkrebs- und Herzinfarktrisikos durch die Hormongaben abgebrochen worden war. In genau dieser Altersgruppe betrug der Rückgang der Brustkrebsfälle zwischen den Jahren 2002 und 2003 bis zu zwölf Prozent, berichteten Peter Ravdin von der Universität von Texas in Houston und seine Kollegen auf einem Brustkrebssymposium in San Antonio. In ihrer Studie werteten Ravdin und sein Team Daten zu Brustkrebserkrankungen in den USA von 1990 bis Ende 2003 aus. Zwischen 1990 und 1998 gab es einen regelmäßigen Anstieg der Fälle von 1,7 Prozent pro Jahr, und ab 1998 begann die Zahl der Erkrankungen um etwa ein Prozent jedes Jahr abzunehmen. Anfang 2003 gab es dann jedoch einen ungewöhnlich scharfen Knick in der Kurve: Innerhalb weniger Monate fiel die Menge der Brustkrebsfälle im Durchschnitt um sieben Prozent ab. Eine genauere Analyse zeigte, dass das besonders auf die Abnahme der Erkrankungen bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zurückzuführen war und hauptsächlich die Brustkrebsarten betraf, deren Wachstum durch Hormone wie Östrogene und Gestagene beschleunigt wird. In dieser Gruppe betrug die Abnahme sogar zwölf Prozent, schreiben die Forscher. Da die Studie eine rein statistische Analyse war, könne keine sichere Aussage über die Ursache dieser ungewöhnlichen Entwicklung daraus abgeleitet werden, betont Ravdin. Trotzdem halten die Wissenschaftler es für so gut wie sicher, dass der Effekt auf die Veränderung bei den Hormonersatztherapien zurückgeht.

Unsere Meinung:

Für die meisten Frauen macht die Einnahme von Hormonen in den Wechseljahren keinen Sinn. Frauen, die immer noch eine Hormonsubstitutionstherapie machen wird deshalb geraten, mit dem verordnenden Arzt eine Nutzen-Risikoanalyse durchzuführen. Denn wenn die Beschwerden nicht sehr stark sind, kann in den meisten Fällen auf die Hormonsubstitution verzichtet werden.

Donnerstag, 11. März 2010

zurück